Freitag, 11. Dezember 2015
Dem Leben abgelauscht 11.11.2015
singing waters, 13:48h
Der Glockenturm meiner Dorfkirche reicht in keiner Hinsicht an den Campanile di San Marco heran - nicht an dessen Erhabenheit, nicht an dessen Geschichtsträchtigkeit, nicht an dessen Berühmtheit.
Und doch.
Wenn die Glocken meiner Dorfkirche das Mittagsläuten anstimmen, dann weisen sie auf die Erhabenheit Gottes, die in jeden unserer Tage hineingewoben ist.
Sie stellen sich täglich auf's Neue in eine jahrhundertealte Tradition.
Und sie verkünden jeden Tag auf's Neue die berühmteste Unfaßlichkeit der Welt: Gott ist Mensch geworden.
Und doch.
Wenn die Glocken meiner Dorfkirche das Mittagsläuten anstimmen, dann weisen sie auf die Erhabenheit Gottes, die in jeden unserer Tage hineingewoben ist.
Sie stellen sich täglich auf's Neue in eine jahrhundertealte Tradition.
Und sie verkünden jeden Tag auf's Neue die berühmteste Unfaßlichkeit der Welt: Gott ist Mensch geworden.
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Dem Leben abgelauscht 07.11.2015
singing waters, 13:17h
Eine Kindergruppe in der S-Bahn.
Sieht nach Geburtstagsausflug aus.
Ein Junge verteilt Kinderschokolade-Riegel.
Ein anderer Junge sagt: "Ich darf keine Schokolade."
Dann streckt er seine Hand aus.
"Gib mir zwei Riegel!"
Sieht nach Geburtstagsausflug aus.
Ein Junge verteilt Kinderschokolade-Riegel.
Ein anderer Junge sagt: "Ich darf keine Schokolade."
Dann streckt er seine Hand aus.
"Gib mir zwei Riegel!"
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Dem Leben abgelauscht 05.11.2015
singing waters, 13:14h
Abendallewollenheimundsindgenervtverkehr in der U-Bahn.
Die Lautsprecherin verkündet: "Nächste Haltestelle St. Pauli."
"St. Pauli!", ruft ein kleines Mädchen begeistert und springt von seinem Sitz hoch.
Alle Erwachsenen im Wagen lächeln.
Die Lautsprecherin verkündet: "Nächste Haltestelle St. Pauli."
"St. Pauli!", ruft ein kleines Mädchen begeistert und springt von seinem Sitz hoch.
Alle Erwachsenen im Wagen lächeln.
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Dem Leben abgelauscht 03.11.2015
singing waters, 13:09h
Die Nacht nach Halloween.
Erst nach Mitternacht vom Dienst nach Hause.
Mit Beginn der Dunkelheit ist dichter Nebel in die Stadt gezogen. Man kann nur noch ca. zwanzig Meter weit sehen. Alles wirkt wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, und die Stadt flüstert nur noch.
Im ersten Moment denke ich, daß dieses Wetter doch viel besser zu Halloween gepaßt hätte, verwerfe diesen Gedanken aber gleich wieder.
Dieser Nebel ist überhaupt nicht gruselig, sondern im Gegenteil sacht, weich und träumerisch. Er schließt die Stadt und alle ihre Bewohner in seine sanften Arme und schenkt ihnen eine erholsame Nacht.
Auf dem Weg von der S-Bahn nach Hause höre ich ein Nebelhorn. Ich wohne Luftlinie gut zwei Kilometer von der Elbe entfernt, aber das Tuten klingt, als stünde ich am Flußufer, während der Pott an mir vorbeifährt.
Ein weiteres Nebelhorn hundert Schritte weiter.
Und dann noch eins.
Bis in mein Bett begleiten sie mich.
Ich kuschel mich ein, lausche dem regelmäßigen Tuten und träume mich in die Kabine eines Ozeanriesen. Der Kapitän wünscht mir von der Brücke aus eine gute Nacht und verspricht, Kurs zu halten.
Auf's offene Meer.
Erst nach Mitternacht vom Dienst nach Hause.
Mit Beginn der Dunkelheit ist dichter Nebel in die Stadt gezogen. Man kann nur noch ca. zwanzig Meter weit sehen. Alles wirkt wie mit dem Weichzeichner bearbeitet, und die Stadt flüstert nur noch.
Im ersten Moment denke ich, daß dieses Wetter doch viel besser zu Halloween gepaßt hätte, verwerfe diesen Gedanken aber gleich wieder.
Dieser Nebel ist überhaupt nicht gruselig, sondern im Gegenteil sacht, weich und träumerisch. Er schließt die Stadt und alle ihre Bewohner in seine sanften Arme und schenkt ihnen eine erholsame Nacht.
Auf dem Weg von der S-Bahn nach Hause höre ich ein Nebelhorn. Ich wohne Luftlinie gut zwei Kilometer von der Elbe entfernt, aber das Tuten klingt, als stünde ich am Flußufer, während der Pott an mir vorbeifährt.
Ein weiteres Nebelhorn hundert Schritte weiter.
Und dann noch eins.
Bis in mein Bett begleiten sie mich.
Ich kuschel mich ein, lausche dem regelmäßigen Tuten und träume mich in die Kabine eines Ozeanriesen. Der Kapitän wünscht mir von der Brücke aus eine gute Nacht und verspricht, Kurs zu halten.
Auf's offene Meer.
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Mittwoch, 9. Dezember 2015
Dem Leben abgelauscht 23.10.2015
singing waters, 13:02h
Nicht ich lausche, sondern eine junge Frau.
Sie steht in der S-Bahn, hält sich mit einer Hand fest, während die andere auf dem Rücken des Säuglings im Känguruh-Beutel vor ihrem Bauch ruht.
Das rosa Mützchen zeigt, daß eine Prinzessin in dem Beutel steckt und daß sie noch sehrsehr klein ist.
Die Mutter beugt ihren Kopf, bis sich ihr Gesicht ganz dicht neben dem ihrer Tochter befindet. Sie hat ihre Augen geschlossen und lauscht auf die Atemzüge des Säuglings.
Und es wirkt, als lausche sie dem Leben selbst.
Sie steht in der S-Bahn, hält sich mit einer Hand fest, während die andere auf dem Rücken des Säuglings im Känguruh-Beutel vor ihrem Bauch ruht.
Das rosa Mützchen zeigt, daß eine Prinzessin in dem Beutel steckt und daß sie noch sehrsehr klein ist.
Die Mutter beugt ihren Kopf, bis sich ihr Gesicht ganz dicht neben dem ihrer Tochter befindet. Sie hat ihre Augen geschlossen und lauscht auf die Atemzüge des Säuglings.
Und es wirkt, als lausche sie dem Leben selbst.
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Dem Leben abgelauscht 04.10.2015
singing waters, 12:56h
Drei Mittelstufenschüler auf dem Weg von der Schule nach Hause.
Es ist der dritte Schultag nach den Sommerferien.
"Wir haben ja bald Ferien.", sagt ein Mädchen.
"Dann können wir alle Folgen der Serie gucken."
Es ist der dritte Schultag nach den Sommerferien.
"Wir haben ja bald Ferien.", sagt ein Mädchen.
"Dann können wir alle Folgen der Serie gucken."
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Dem Leben abgelauscht 29.09.2015
singing waters, 12:51h
Eicheln tanzen auf Autodächern eine Merengue.
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Dem Leben abgelauscht 19.09.2015
singing waters, 12:50h
Am Hochhaus gegenüber wird seit dem frühen Morgen wieder geklopft und gehämmert.
Wie schon in den vergangenen Monaten.
Probealarm der Sturmflutsirenen.
Kaum war das Geheul abgeebbt, machten sich zwei Arbeiter, der eine mit Rasenmäher, der andere mit Kantenschneider, beide motorbetrieben, in dem Garten direkt unter meinem Fenster zu schaffen.
Ich erinnere mich, vor einigen Tagen beim Blick aus dem S-Bahn-Fenster eine Maschine mit dem Aufdruck 'Super-Silent' gesehen zu haben und stelle mir vor, daß sie in der Lage ist, allen Lärm dieser Welt zu schlucken und in wohltuende Stille zu verwandeln.
Wie schon in den vergangenen Monaten.
Probealarm der Sturmflutsirenen.
Kaum war das Geheul abgeebbt, machten sich zwei Arbeiter, der eine mit Rasenmäher, der andere mit Kantenschneider, beide motorbetrieben, in dem Garten direkt unter meinem Fenster zu schaffen.
Ich erinnere mich, vor einigen Tagen beim Blick aus dem S-Bahn-Fenster eine Maschine mit dem Aufdruck 'Super-Silent' gesehen zu haben und stelle mir vor, daß sie in der Lage ist, allen Lärm dieser Welt zu schlucken und in wohltuende Stille zu verwandeln.
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Dem Leben abgelauscht 12.09.2015
singing waters, 12:45h
Seit Tagen langanhaltendes und vielstimmiges Vogelgezwitscher.
Heute belehrt mich der Radiosender meines Vertrauens darüber, daß für dieses spätsommerliche Konzert das Erreichen der Vogelgezwitscherauslösetemperaturgrenze verantwortlich sei.
Heute belehrt mich der Radiosender meines Vertrauens darüber, daß für dieses spätsommerliche Konzert das Erreichen der Vogelgezwitscherauslösetemperaturgrenze verantwortlich sei.
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Dem Leben abgelauscht 10.09.2015
singing waters, 12:40h
Aus dem allgemeinen Gemurmel in der S-Bahn.
"Mein kleiner narzißtischer Größenwahn."
"Mein kleiner narzißtischer Größenwahn."
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