Dienstag, 23. Februar 2016
Das Rilke-Projekt 10.02.2016
singing waters, 18:49h
"Ist es möglich, daß man
noch nichts Wirkliches und
Wichtiges gesehen, erkannt und
gesagt hat?
Ist es möglich, daß man
Jahrtausende Zeit gehabt hat,
zu schauen, nachzudenken und
aufzuzeichnen und daß man
die Jahrtausende hat vergehen
lassen wie eine Schulpause,
in der man sein Butterbrot ißt
und einen Apfel?
Ja, es ist möglich."
Je länger ich Menschen beim Telephonieren im öffentlichen Raum zuhöre, desto mehr erschrecke ich über die pure Menge an Worten, die produziert werden. Und über das Nichts, das darin enthalten.
Und die, die gerade nicht telephonieren, starren auf ihre Smartphones, als erwarteten sie von dort ihre persönliche Rettung. Spätestens, wenn man mit einem dieser Besessenen auf der Straße zusammenstößt, weil auch hier ein Hochsehen nicht möglich zu sein scheint, erfährt man schmerzhaft, daß hier in verschiedenen Wirklichkeiten gelebt wird.
Mir fällt ein Photo ein, das vor einigen Wochen im weltweiten Netz kursierte. Ich glaube, daß es einen Preis gewonnen hat. Auf dem Photo sieht man einen jungen Mann an Bord einer Yacht, der auf sein Handy starrt, während unmittelbar neben ihm ein riesiger Wal aus dem Wasser auftaucht.
Ja, es ist möglich.
Und es ist traurig.
noch nichts Wirkliches und
Wichtiges gesehen, erkannt und
gesagt hat?
Ist es möglich, daß man
Jahrtausende Zeit gehabt hat,
zu schauen, nachzudenken und
aufzuzeichnen und daß man
die Jahrtausende hat vergehen
lassen wie eine Schulpause,
in der man sein Butterbrot ißt
und einen Apfel?
Ja, es ist möglich."
Je länger ich Menschen beim Telephonieren im öffentlichen Raum zuhöre, desto mehr erschrecke ich über die pure Menge an Worten, die produziert werden. Und über das Nichts, das darin enthalten.
Und die, die gerade nicht telephonieren, starren auf ihre Smartphones, als erwarteten sie von dort ihre persönliche Rettung. Spätestens, wenn man mit einem dieser Besessenen auf der Straße zusammenstößt, weil auch hier ein Hochsehen nicht möglich zu sein scheint, erfährt man schmerzhaft, daß hier in verschiedenen Wirklichkeiten gelebt wird.
Mir fällt ein Photo ein, das vor einigen Wochen im weltweiten Netz kursierte. Ich glaube, daß es einen Preis gewonnen hat. Auf dem Photo sieht man einen jungen Mann an Bord einer Yacht, der auf sein Handy starrt, während unmittelbar neben ihm ein riesiger Wal aus dem Wasser auftaucht.
Ja, es ist möglich.
Und es ist traurig.
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